Der dritte und vierte Tag

Der dritte und vierte Tag und somit unser erster Mittwoch und unser erster Donnerstag in Amerika sind nun auch schon zu Ende und inzwischen haben sich wahrscheinlich alle an das ungewohnte Klima und auch an die Gastfamilien gewöhnt.
Gestern hatten wir unseren ersten freien Tag. Zu dem lässt sich tatsächlich gar nicht so viel erzählen. Einige von uns waren die Strände von Virginia erkunden und andere, wie auch ich waren im Premium Outlet in Norfolk um sich zwischen billigen Markenklamotten von der heißen Mittagssonne verbrennen und von den starken Klimaanlagen unterkühlen zu lassen. Aber der Tag hat einem auch einen näheren Einblick in den normalen Tagesablauf und in die Essroutine der Gastfamilien verschafft. In meiner Gastfamilie essen wir bis jetzt vorwiegend Fastfood, was natürlich sehr klischeehaft ist, aber ich höre auch von anderen Freunden dass sie beispielsweise vegetarisch oder generell sehr frisch und gesund leben.
Heute, am Donnerstag sind wir um 10 Uhr nach Jamestown gefahren. Jamestown liegt nord-westlich von Norfolk. Die Entfernung entspricht ziemlich genau der Strecke von Jever nach Oldenburg. In Jamestown angekommen hatten wir nach einer weiteren halben Stunde Verspätung 90 Minuten um das Gelände zu erkunden und herauszufinden warum Jamestown so ein wichtiger Standpunkt für die Geschichte der USA ist. Nach diesen eineinhalb Stunden hatten wir dann in der Cafeteria wiederum Auswahl zwischen Gerichten wie Burgern, Pommes und Pizza. Was mich insgesamt ziemlich gewundert hat ist, dass die Amerikaner ihr Essen nicht würzen bevor es serviert wird, was sie an Gewürzen vergessen machen sie jedoch wieder mit dem Fett. Nach dem Besuch in Jamestown fuhren wir dann eine weitere halbe Stunde über die hubbeligen und dennoch erstaunlich grünen Straßen Amerikas ins Yorktown Victory Center, von dem aus wir jedoch nach 45 Minuten bereits wieder nach Hause nach Norfolk gefahren sind. Danach sind alle wieder ihre getrennten Wege gegangen und ich und meine Gastfamilie haben noch einen asiatischen Supermarkt und eine kleine Comedyshow besucht. Nach der drückenden Hitze, die sich über den Tag aufgebaut hatte und schwülen 36 Grad hat es am Ende des Tages noch einmal kräftig gewittert. Die nächsten drei Tage steht Freizeit an. Abschließend kann ich nur sagen dass es zwei coole und interessante Tage waren bei unseren sehr gutherzigen Gastfamilien und trotz der ganzen Ablenkung bleibt man in den Gedanken im sechs Stunden vor uns liegenden Deutschland bei der/den Person/en die man liebt und den ganzen Tag vermisst und freut sich sie bald wieder zu haben, aber bis dahin werden wir bestimmt noch viel erleben.